
Jeder geht ganz unterschiedlich mit Beruf, alt werden und Krankheit um.
Besonders die Bewältigung von körperlichen Veränderungen nach einer Erkrankung und auch die Konfrontation mit dem eigenen Tod stellt nicht nur eine körperliche, sondern auch eine extreme psychosoziale Belastung dar. Kunst und Kreativität können dabei ein Weg sein, diese schwere Situation zu meistern. Vielen ermöglichen sie einen positiveren Umgang mit der Erkrankung. Darüber hinaus trägt Kreativität nachweislich dazu bei, sich wohler und entspannter zu fühlen und damit auch das Immunsystem zu stärken. Besonders im Bereich der Selbstwirksamkeit ist das eigene kreative Erleben unverzichtbar.
Besonders Malen ist eine einfache Form bei der mit kreativen Mitteln gearbeitet wird. Ein Strich mit dem Stift oder Pinsel und die Veräußerlichung von Gefühlen mittels Farben und Formen ist so individuell wie ein Fingerabdruck. Wenn 90 % der Prozesse im Gehirn über Bilder ablaufen, lässt sich das Potential dieser Methode erahnen. Aus eigener Wirksamkeit können eigene Inhalte symbolisch dargestellt und Erkenntnisse und Lösungswege zu aktuellen Lebensthemen zu erfahren werden. Im Mal- oder Zeichenprozess kann ein Ausdruck des Unbewussten erfolgen, dessen Botschaften oder Bedeutung in der eigenen Lebessituation in Bezug gesetzt werden kann. Dadurch können eigene Ressourcen aktiviert werden, die zur Bewältigung einer herausfordernden Lebenssituation beitragen. Förderliche und hemmende Lebensmuster können erkannt und die Selbstheilungskräfte gestärkt werden.